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Text File  |  1991-02-27  |  51KB  |  1,482 lines

  1. Anleitung zum Kommandozeileninterpreter Version 1.0u
  2. (c) Oliver Scholz, Februar 1991
  3.  
  4. In eigener Sache
  5. ----------------
  6.  
  7. Lieber Benutzerin, lieber Benutzer!
  8.  
  9. Das vorliegende Programm ist SHAREWARE. Das bedeutet, daß es
  10. weiterkopiert werden kann und soll! Man kann es allen seinen Freunden
  11. weitergeben und die wieder ihren Freunden u.s.w.
  12. Es dürfen aber nur alle Dateien komplett kopiert werden, d.h.
  13.  
  14. COMMAND.PRG     Ausführbare Programmdatei
  15. COMMAND.TEX     LaTeX-Version dieser Anleitung
  16. COMMAND.TXT     ASCII-Version dieser Anleitung
  17. REVISION.TXT    Entwicklungsgeschichte
  18.  
  19. Es darf in den Dateien nichts verändert werden! Ausgenommen sind
  20. Layoutänderungen beim Ausdruck der Textdateien. Auf Wunsch kann bei
  21. mir auch noch eine englische Übersetzung der Textdateien bestellt
  22. werden.
  23.  
  24. Wer das Programm benutzt sollte mir 30 DM überweisen, als Anerkennung
  25. für meine Mühe. Damit werdet ihr automatisch registrierter Benutzer
  26. und könnt euch bei auftretenden Problemen und Fragen schriftlich an mich
  27. wenden. Registrierte Benutzer bekommen jederzeit gegen eine formatierte 3,5"
  28. Diskette und einen selbstadressierten, frankierten Rückumschlag die neueste
  29. Version.
  30.  
  31. Ohne mein (schriftliches) Einverständnis darf das Programm nicht in einen
  32. Public Domain Vetrieb aufgenommen werden. Denn wer für ein Programm schon
  33. 10-15 DM plus Porto und Nachnahme bezahlt hat, sieht nicht ein, sich auch
  34. noch für 30 DM registrieren zu lassen.
  35.  
  36. Dieses Programm ist im Laufe von eineinhalb Jahren 
  37. entstanden und ich habe unzählige Stunden daran gearbeitet.
  38. Darum möchte ich darum bitten, mir obigen Betrag auch zu überweisen,
  39. wenn ihr mit diesem Programm arbeitet.
  40.  
  41. Das Programm ist zu 100 Prozent in Assembler geschrieben. Das erklärt
  42. seine Geschwindigkeit, aber auch seine Kompaktheit. Schließlich sind
  43. über 60 Befehle eingebaut, d.h. es fallen bei diesen Befehlen keine Ladezeiten
  44. an.
  45. Und nicht jeder hat 2 oder 4 Megabytes und will davon über 100 KB für eine
  46. riesige, langsame Shell verbraten, nur weil diese in C geschrieben ist und sich
  47. enorme Hashtables anlegt. Der CLI ist unter 32K lang und reserviert sich auch
  48. nicht viel mehr. Nur einige KBytes für die Alias und Environments.
  49.  
  50. Mein Dank gilt hier Marcus, der diese Anleitung geTeXt und auch sonst
  51. mit konstruktiver Kritik nicht gespart hat.
  52.  
  53. Den Assembler, mit dem der CLI geschrieben ist, habe ich auch selbst
  54. entwickelt, und wenn das Sharewarekonzept klappt, mache ich den auch zu
  55. Shareware. Also noch ein Grund, sich registrieren zu lassen.
  56. Helft mit, das Sharewarekonzept zu einem Erfolg zu machen, wie in den USA.
  57.  
  58. Meine Bankverbindung:
  59.       
  60.                       Postgiroamt 2000 Hamburg
  61.                       Bankleitzahl 200 100 20
  62.                       Kontonummer 3457 42-203
  63.  
  64. Vergesst bitte nicht, euren Namen,Adresse und das Stichwort CLI mit auf
  65. das Überweisungsformular zu schreiben, sonst weiß ich nicht, woher das
  66. Geld gekommen ist.
  67.  
  68. Ihr könnt das Geld auch in einen Umschlag stecken:
  69.  
  70.                       Oliver Scholz
  71.                       Garstedter Weg 226
  72.                       Postfach 61 02 29
  73.                       2000 Hamburg 61
  74.  
  75. Meine Telefonnummer gebe ich am besten gar nicht erst an, weil ich ohnehin
  76. fast nie zuhause bin, und auch nicht morgens um sieben schon von den ersten
  77. Leuten aus dem Bett geholt werden möchte. Bitte versteht das.
  78.  
  79. Fast hätte ich's vergessen:
  80.  
  81. DISCLAIMER/HAFTUNGSAUSSCHLUSS:
  82.  
  83. Das Programm wurde sorgfältig entwickelt und getestet. Trotzdem sind, wie
  84. es bei Software üblich ist, Fehler nicht auszuschließen.
  85. Der Autor sieht sich daher gezwungen, darauf hinzuweisen, dass keine Garantie
  86. für das fehlerfreie Funktionieren dieses Programmes übernommen werden kann,
  87. noch für irgendwelche Schäden, die aus Fehlern im Programm oder durch Fehlbe-
  88. dienung entstehen, gehaftet wird.
  89.  
  90. Mit dem Starten des Programmes werden diese Bedingungen anerkannt.
  91. So, und jetzt viel Spass mit dem Programm.
  92.  
  93. Hamburg im Dezember 1990                                           Oliver Scholz
  94.  
  95.  
  96.  
  97. Einleitung
  98. ----------
  99.  
  100. Neben dem GEM-Desktop stellt ein Kommandozeileninterpreter (CLI) eine weitere 
  101. Möglichkeit dar, mit dem ST zu kommunizieren. Hierbei werden die Kommandos 
  102. nicht mit der Maus angewählt, sondern die Befehle mit Namen eingegeben.
  103.  
  104. Es werden dabei zwei verschiedene Arten von Befehlen unterschieden: 
  105. Residente und nichtresidente Befehle. Die residenten Befehle sind im CLI 
  106. eingebaut, d.h. sie stehen nach dem Laden unmittelbar zur Verfügung.
  107. Nichtresidente Befehle dagegen befinden sich auf Diskette bzw. Festplatte und 
  108. werden erst von dort geladen. Der Vorteil dabei ist, daß Befehle, die der
  109. CLI nicht enthält, selbst geschrieben werden können, und somit der CLI quasi 
  110. erweitert werden kann.
  111. Ein weiterer Vorteil eines CLI ist die Möglichkeit Batchdateien abzuarbeiten, 
  112. d.h. festgelegte Kommandofolgen mit einem Befehl abarbeiten zu lassen.
  113.  
  114. Die Benutzung der, vom TOS unterstützten, Environmentvariablen ist
  115. beim Arbeiten mit dem Desktop leider nicht möglich. Dies ist schade, denn
  116. sie bieten dem Benutzer u.a. die Möglichkeit seine persönliche
  117. Benutzerumgebung besser zu strukturieren. Ein weiterer Vorteil eines CLI ist
  118. also, daß eben diese Environmentvariablen problemlos definier- und
  119. ansprechbar sind.
  120.  
  121.  
  122. Das Arbeiten mit dem CLI
  123. ------------------------
  124.  
  125. Auch wenn zwischen residenten und nichtresidenten Befehlen unterschieden wird, 
  126. ist dieser Unterschied für den Benutzer kaum merklich. Erst wenn die Diskette 
  127. bzw. Festplatte anläuft, merkt man, daß ein Befehl nichtresident ist.
  128. Nach dem Starten meldet sich der CLI mit dem sogenannten Prompt, der z.B.
  129. so aussehen könnte: `C:>'.
  130. Wann immer der CLI diesen Prompt ausgibt, ist er bereit einen Befehl 
  131. entgegenzunehmen. Dieser Prompt kann aber auch umdefiniert werden. Siehe
  132. dazu Abschnitt 'PROMPT'.
  133.  
  134. Eine Kommandozeile besteht aus einem Befehl und optionalen Parametern, die 
  135. voneinander durch ein oder mehrere Leerzeichen getrennt sind. Zunächst testet 
  136. der CLI, ob es sich bei dem Befehl um einen residenten Befehl handelt. Ist das 
  137. der Fall, so wird der Befehl sofort ausgeführt. Handelt es sich jedoch um
  138. einen nicht eingebauten Befehl, so wird auf dem aktuellen Verzeichnis nach
  139. einer Datei gleichen Namens gesucht, und diese geladen.
  140. Wurde keine Extension angegeben, so versucht der CLI zunächst die Extension 
  141. '.PRG', dann der Reihe nach '.TOS', '.TTP', '.APP' und schließlich '.BAT'.
  142. Hatte keiner dieser Versuche Erfolg, so wird die Meldung 
  143.  
  144. 'Command or File not found!'
  145.  
  146. ausgegeben. Ist die Environmentvariable PATH vorhanden, so werden auch die
  147. darin angegebenen Pfade durchsucht, bevor die Meldung ausgegeben wird.
  148. Groß-/Kleinschreibung spielt bei der Befehlseingabe übrigens keine Rolle.
  149.  
  150.  
  151. Die HOME-Abkürzung in Pfaden
  152. -----------------------------
  153.  
  154. Das Tilde-Zeichen ('~') in einem Pfad steht für das Homedirectory
  155. des jeweiligen Benutzers. Der CLI ersetzt dieses Zeichen also durch den
  156. Inhalt der Environmentvariablen HOME. Zum Beispiel:
  157.  
  158.   cp tst.txt  ~\txt\
  159.  
  160. wäre gleichbedeutend mit
  161.  
  162.   cp tst.txt $HOME\txt\
  163.  
  164. oder, wenn HOME=e:\usr\olav\, auch
  165.  
  166.   cp tst.txt e:\usr\olav\txt\
  167.  
  168.  
  169. Wildcards und Dateinamen unter TOS
  170. ----------------------------------
  171.  
  172. Wenn im folgenden von wildcards die Rede ist, so ist damit
  173. die Möglichkeit gemeint, Dateinamen unvollständig zu spezifizieren.
  174. Einzelne Zeichen in Dateinamen können gegen ein Fragezeichen (`?')
  175. und ganze Zeichenketten durch einen Stern (`*') ersetzt werden.
  176. Dabei besteht ein Dateiname aus 8 Zeichen plus 3 optionalen, durch einen
  177. Punkt getrennten Zeichen, auch Extension genannt. Also beispielsweise
  178. filename.ext.
  179.  
  180. Es ist jedoch zu beachten, wie die beiden Wildcard-Zeichen von TOS
  181. interpretiert werden. Wird in einem Dateinamen ein Stern verwendet, so
  182. füllt TOS bis zum Punkt mit Fragezeichen auf, d.h. alle Zeichen nach einem
  183. Stern bis zum Punkt werden ignoriert!
  184.  
  185. Besondere Vorsicht bei der Verwendung von Wildcards ist also bei 
  186. Löschoperationen geboten. Fatale Folgen könnte folgende Anweisung haben:
  187.  
  188.   rm *abc.*
  189.  
  190. TOS interpretiert dies als
  191.  
  192.   rm *.*
  193.  
  194. Was das bedeuten kann, is