home
***
CD-ROM
|
disk
|
FTP
|
other
***
search
/
Atari Mega Archive 1
/
Atari Mega Archive - Volume 1.iso
/
cli
/
cli_1_0u.lzh
/
COMMAND.TXT
< prev
next >
Wrap
Text File
|
1991-02-27
|
51KB
|
1,482 lines
Anleitung zum Kommandozeileninterpreter Version 1.0u
(c) Oliver Scholz, Februar 1991
In eigener Sache
----------------
Lieber Benutzerin, lieber Benutzer!
Das vorliegende Programm ist SHAREWARE. Das bedeutet, daß es
weiterkopiert werden kann und soll! Man kann es allen seinen Freunden
weitergeben und die wieder ihren Freunden u.s.w.
Es dürfen aber nur alle Dateien komplett kopiert werden, d.h.
COMMAND.PRG Ausführbare Programmdatei
COMMAND.TEX LaTeX-Version dieser Anleitung
COMMAND.TXT ASCII-Version dieser Anleitung
REVISION.TXT Entwicklungsgeschichte
Es darf in den Dateien nichts verändert werden! Ausgenommen sind
Layoutänderungen beim Ausdruck der Textdateien. Auf Wunsch kann bei
mir auch noch eine englische Übersetzung der Textdateien bestellt
werden.
Wer das Programm benutzt sollte mir 30 DM überweisen, als Anerkennung
für meine Mühe. Damit werdet ihr automatisch registrierter Benutzer
und könnt euch bei auftretenden Problemen und Fragen schriftlich an mich
wenden. Registrierte Benutzer bekommen jederzeit gegen eine formatierte 3,5"
Diskette und einen selbstadressierten, frankierten Rückumschlag die neueste
Version.
Ohne mein (schriftliches) Einverständnis darf das Programm nicht in einen
Public Domain Vetrieb aufgenommen werden. Denn wer für ein Programm schon
10-15 DM plus Porto und Nachnahme bezahlt hat, sieht nicht ein, sich auch
noch für 30 DM registrieren zu lassen.
Dieses Programm ist im Laufe von eineinhalb Jahren
entstanden und ich habe unzählige Stunden daran gearbeitet.
Darum möchte ich darum bitten, mir obigen Betrag auch zu überweisen,
wenn ihr mit diesem Programm arbeitet.
Das Programm ist zu 100 Prozent in Assembler geschrieben. Das erklärt
seine Geschwindigkeit, aber auch seine Kompaktheit. Schließlich sind
über 60 Befehle eingebaut, d.h. es fallen bei diesen Befehlen keine Ladezeiten
an.
Und nicht jeder hat 2 oder 4 Megabytes und will davon über 100 KB für eine
riesige, langsame Shell verbraten, nur weil diese in C geschrieben ist und sich
enorme Hashtables anlegt. Der CLI ist unter 32K lang und reserviert sich auch
nicht viel mehr. Nur einige KBytes für die Alias und Environments.
Mein Dank gilt hier Marcus, der diese Anleitung geTeXt und auch sonst
mit konstruktiver Kritik nicht gespart hat.
Den Assembler, mit dem der CLI geschrieben ist, habe ich auch selbst
entwickelt, und wenn das Sharewarekonzept klappt, mache ich den auch zu
Shareware. Also noch ein Grund, sich registrieren zu lassen.
Helft mit, das Sharewarekonzept zu einem Erfolg zu machen, wie in den USA.
Meine Bankverbindung:
Postgiroamt 2000 Hamburg
Bankleitzahl 200 100 20
Kontonummer 3457 42-203
Vergesst bitte nicht, euren Namen,Adresse und das Stichwort CLI mit auf
das Überweisungsformular zu schreiben, sonst weiß ich nicht, woher das
Geld gekommen ist.
Ihr könnt das Geld auch in einen Umschlag stecken:
Oliver Scholz
Garstedter Weg 226
Postfach 61 02 29
2000 Hamburg 61
Meine Telefonnummer gebe ich am besten gar nicht erst an, weil ich ohnehin
fast nie zuhause bin, und auch nicht morgens um sieben schon von den ersten
Leuten aus dem Bett geholt werden möchte. Bitte versteht das.
Fast hätte ich's vergessen:
DISCLAIMER/HAFTUNGSAUSSCHLUSS:
Das Programm wurde sorgfältig entwickelt und getestet. Trotzdem sind, wie
es bei Software üblich ist, Fehler nicht auszuschließen.
Der Autor sieht sich daher gezwungen, darauf hinzuweisen, dass keine Garantie
für das fehlerfreie Funktionieren dieses Programmes übernommen werden kann,
noch für irgendwelche Schäden, die aus Fehlern im Programm oder durch Fehlbe-
dienung entstehen, gehaftet wird.
Mit dem Starten des Programmes werden diese Bedingungen anerkannt.
So, und jetzt viel Spass mit dem Programm.
Hamburg im Dezember 1990 Oliver Scholz
Einleitung
----------
Neben dem GEM-Desktop stellt ein Kommandozeileninterpreter (CLI) eine weitere
Möglichkeit dar, mit dem ST zu kommunizieren. Hierbei werden die Kommandos
nicht mit der Maus angewählt, sondern die Befehle mit Namen eingegeben.
Es werden dabei zwei verschiedene Arten von Befehlen unterschieden:
Residente und nichtresidente Befehle. Die residenten Befehle sind im CLI
eingebaut, d.h. sie stehen nach dem Laden unmittelbar zur Verfügung.
Nichtresidente Befehle dagegen befinden sich auf Diskette bzw. Festplatte und
werden erst von dort geladen. Der Vorteil dabei ist, daß Befehle, die der
CLI nicht enthält, selbst geschrieben werden können, und somit der CLI quasi
erweitert werden kann.
Ein weiterer Vorteil eines CLI ist die Möglichkeit Batchdateien abzuarbeiten,
d.h. festgelegte Kommandofolgen mit einem Befehl abarbeiten zu lassen.
Die Benutzung der, vom TOS unterstützten, Environmentvariablen ist
beim Arbeiten mit dem Desktop leider nicht möglich. Dies ist schade, denn
sie bieten dem Benutzer u.a. die Möglichkeit seine persönliche
Benutzerumgebung besser zu strukturieren. Ein weiterer Vorteil eines CLI ist
also, daß eben diese Environmentvariablen problemlos definier- und
ansprechbar sind.
Das Arbeiten mit dem CLI
------------------------
Auch wenn zwischen residenten und nichtresidenten Befehlen unterschieden wird,
ist dieser Unterschied für den Benutzer kaum merklich. Erst wenn die Diskette
bzw. Festplatte anläuft, merkt man, daß ein Befehl nichtresident ist.
Nach dem Starten meldet sich der CLI mit dem sogenannten Prompt, der z.B.
so aussehen könnte: `C:>'.
Wann immer der CLI diesen Prompt ausgibt, ist er bereit einen Befehl
entgegenzunehmen. Dieser Prompt kann aber auch umdefiniert werden. Siehe
dazu Abschnitt 'PROMPT'.
Eine Kommandozeile besteht aus einem Befehl und optionalen Parametern, die
voneinander durch ein oder mehrere Leerzeichen getrennt sind. Zunächst testet
der CLI, ob es sich bei dem Befehl um einen residenten Befehl handelt. Ist das
der Fall, so wird der Befehl sofort ausgeführt. Handelt es sich jedoch um
einen nicht eingebauten Befehl, so wird auf dem aktuellen Verzeichnis nach
einer Datei gleichen Namens gesucht, und diese geladen.
Wurde keine Extension angegeben, so versucht der CLI zunächst die Extension
'.PRG', dann der Reihe nach '.TOS', '.TTP', '.APP' und schließlich '.BAT'.
Hatte keiner dieser Versuche Erfolg, so wird die Meldung
'Command or File not found!'
ausgegeben. Ist die Environmentvariable PATH vorhanden, so werden auch die
darin angegebenen Pfade durchsucht, bevor die Meldung ausgegeben wird.
Groß-/Kleinschreibung spielt bei der Befehlseingabe übrigens keine Rolle.
Die HOME-Abkürzung in Pfaden
-----------------------------
Das Tilde-Zeichen ('~') in einem Pfad steht für das Homedirectory
des jeweiligen Benutzers. Der CLI ersetzt dieses Zeichen also durch den
Inhalt der Environmentvariablen HOME. Zum Beispiel:
cp tst.txt ~\txt\
wäre gleichbedeutend mit
cp tst.txt $HOME\txt\
oder, wenn HOME=e:\usr\olav\, auch
cp tst.txt e:\usr\olav\txt\
Wildcards und Dateinamen unter TOS
----------------------------------
Wenn im folgenden von wildcards die Rede ist, so ist damit
die Möglichkeit gemeint, Dateinamen unvollständig zu spezifizieren.
Einzelne Zeichen in Dateinamen können gegen ein Fragezeichen (`?')
und ganze Zeichenketten durch einen Stern (`*') ersetzt werden.
Dabei besteht ein Dateiname aus 8 Zeichen plus 3 optionalen, durch einen
Punkt getrennten Zeichen, auch Extension genannt. Also beispielsweise
filename.ext.
Es ist jedoch zu beachten, wie die beiden Wildcard-Zeichen von TOS
interpretiert werden. Wird in einem Dateinamen ein Stern verwendet, so
füllt TOS bis zum Punkt mit Fragezeichen auf, d.h. alle Zeichen nach einem
Stern bis zum Punkt werden ignoriert!
Besondere Vorsicht bei der Verwendung von Wildcards ist also bei
Löschoperationen geboten. Fatale Folgen könnte folgende Anweisung haben:
rm *abc.*
TOS interpretiert dies als
rm *.*
Was das bedeuten kann, is